Im sogenannten Mediaset-Prozess hatten es die Richter in erster und zweiter Instanz als erwiesen angesehen, dass der milliardenschwere Medienunternehmer Berlusconi mit seinem Konzern Mediaset bei Geschäften mit Fernsehrechten Steuerbetrug begangen hat.
Die Entscheidung des höchsten Berufungsgerichts war erst im Herbst erwartet worden.
Dann aber wurde vor drei Wochen überraschend mitgeteilt, wegen drohender Verjährung einiger Punkte werde die Verhandlung noch vor der Sommerpause anberaumt.
Dabei weiß Berlusconi sehr genau, dass er in keinem Fall hinter Gitter muss.
Von den vier Jahren Haft werden auch im Fall der rechtsgültigen Verurteilung drei aufgrund einer Amnestieregelung automatisch erlassen.
Zudem würde eine Haftstrafe wegen seines Alters allenfalls in Hausarrest umgewandelt.
Die wirkliche Strafe bestünde in seinem Ausschluss von allen politischen Ämtern.
Quelle: telepolis
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